Lieferantenkodex / ESG (Environmental Social Governance)
1. Einleitung
Connect Com legt die ökonomischen, ökologischen und sozialen Grundsätze für ihre Geschäftstätigkeit fest. Entsprechend wird deren Einhaltung auch von ihren direkten Lieferanten sowie deren Unterlieferanten gefordert. In Übereinstimmung mit ihren Unternehmenswerten und ihrer Umwelt- und Sozialpolitik erwartet Connect Com von den Lieferanten und somit auch von deren Unterlieferanten, dass diese ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt wahrnehmen.
Dabei steht die gesamte „End-to-End Supply Chain“ vom Hersteller über den Lieferpartner zum Nutzer bis hin zum Entsorger im Fokus. Connect Com bezweckt damit, ein allfälliges unternehmerisches Risiko aufzudecken, um gegebenenfalls Massnahmen ergreifen zu können. Diese Punkte werden auch bei einer möglichen Auditierung vor Ort geprüft.
Der Lieferantenkodex ist in denjenigen Punkten verbindlich einzuhalten, welche relevant und im konkreten Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell und der effektiv erbrachten Leistung des Lieferanten stehen.
2. Allgemeine Anforderung
Die Connect Com unterstützt und respektiert die zehn Prinzipien des UN Global Compact. Wir fordern auch von unseren Lieferanten, dass diese unterstützt und respektiert werden, unabhängig davon, ob der Lieferant Mitglied des UN Global Compact ist oder nicht. Der Lieferant gibt diese Mindestanforderungen an seine Partner, Lieferanten und deren Unterlieferanten weiter.
3. Nationales- und internationales Recht
Der Lieferantenkodex ersetzt keine geltenden Gesetze und Vorschriften eines Landes, in dem der Lieferant tätig ist. Er dient der Förderung, Einhaltung und Unterstützung dieser Gesetze und Vorschriften und trägt zu deren zuverlässiger und wirksamer Umsetzung bei.
Zusätzlich zur Einhaltung der in diesem Kodex aufgeführten Bestimmungen, muss der Lieferant die anwendbaren nationalen Gesetze, regulatorischen Bestimmungen, sowie alle zwischen ihm und Connect Com vereinbarten vertraglichen Verpflichtungen einhalten.
Liegt der Minimalstandard von der Connect Com höher als die geltende Gesetzgebung des relevanten Landes, so muss der vorliegende Minimalstandard angewendet werden.
4. Umwelt- und Klimaschutz
4.1 Umweltschutz
Der Lieferant muss gemäss den einschlägigen lokalen und international anerkannten Umweltstandards und den anwendbaren lokalen Gesetzen handeln. Der Lieferant muss seine Umweltauswirkungen minimieren und Massnahmen umsetzen, die zum Schutz der Umwelt beitragen.
Der Lieferant muss alle erforderlichen umweltrechtlichen Bewilligungen (z.B. Abfallwirtschaft, Transport), Genehmigungen und Registrierungen einholen, aufrechterhalten und aktuell halten.
Der Lieferant muss alle gefährlichen Luftschadstoffe, Abwässer und Bodenverunreinigungen identifizieren, minimieren, überwachen und kontrollieren. Alle Emissionen müssen gemäss internationalen Standards und geltenden Gesetzen abgeleitet und behandelt werden.
Der Lieferant betreibt mit Vorteil ein zertifiziertes Umweltmanagement-System wie beispielsweise ISO 14001.
Ist kein ISO 14001/EMAS-Zertifikat vorhanden garantiert der Lieferant mindestens folgende Aktivitäten:
- Die Gesetzeskonformität im Umweltbereich wird regelmässig überprüft
- Arbeitsabläufe und Verfahren, die Auswirkungen auf die Umwelt haben können, sind dokumentiert (z.B. Prozesse, Checklisten, Arbeitsanweisungen)
- Ein Umweltprogramm ist vorhanden, die Umsetzung ist nachweisbar
- Mitarbeitende mit umweltrelevanten Tätigkeiten sind nachweislich angemessen geschult
- Die kontinuierliche Verbesserung im Umweltbereich wird mittels internen oder externen Audits überprüft
- Der Lieferant bezeichnet für alle Umweltbelange eine verantwortliche Person
- Der Lieferant setzt die hier erwähnten Anforderungen auch bei seinen Unterlieferanten sinngemäss durch
Der gesamte Herstellungsprozess ist auf Umweltrisiken hin zu überprüfen und allfällige Massnahmen sind zu ergreifen.
4.1 Konfliktmineralien und Gefahrenstoffe
Verwendet der Lieferant Rohstoffe, welche möglicherweise aus Konfliktgebieten stammen, muss er die Quelle von diesen potenziellen Konfliktmineralien verfolgen, um die Transparenz entlang der eigenen Lieferkette zu fördern und wirkungsvolle Massnahmen bezüglich jeglichen Menschenrechtsverstössen in der Rohstoffgewinnung zu ergreifen. Dabei müssen begründete Verdachtsfälle proaktiv und transparent kommuniziert werden.
Der Lieferant muss alle anwendbaren Gesetze, Vorschriften und Kundenanforderungen in Bezug auf Verbote oder Einschränkungen bestimmter Stoffe einhalten. Gefährliche Chemikalien und andere Materialien, die in Produkten enthalten sind, insbesondere solche, die in der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe der Europäische Chemikalienverordnung (REACH) aufgeführt sind, müssen vom Lieferanten identifiziert und so gehandhabt werden,
dass ihre sichere Verwendung, ihr Recycling oder ihre Wiederverwendung und Entsorgung gewährleistet sind. Die Verwendung solcher Chemikalien und Materialien durch den Lieferanten muss vermieden werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss sie minimiert werden. Soweit erforderlich, muss der Lieferant Elektro- und Elektronikgeräte in Übereinstimmung mit allen relevanten Vorschriften der Europäischen Union, einschliesslich RoHS und REACH, liefern.
5. Soziale Verantwortung
5.1 Kinderarbeit
Der Lieferant muss Kinderarbeit im Sinne des ILO-Übereinkommens über das Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung (Nr. 138, 1973) und des Übereinkommens über das Verbot und unverzügliche Massnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit (Nr. 182, 1999) aktiv verhindern. Des weiteren muss der Lieferant das ILO Child Labour Guidance Tool for Business (2015) und die OECD Guidance for Responsible Business (2018) befolgen. Es dürfen keine Personen beschäftigt werden, die das gesetzliche Mindestalter für die Beschäftigung nicht erreicht haben. Personen unter 18 Jahren dürfen nicht für Überstundenarbeit, gefährliche Arbeiten und Nachtarbeit eingesetzt werden.
Der Lieferant muss sicherstellen, insbesondere wenn er in einem gemäss der UNICEF eingestuften Risikoland tätig ist, dass Bedenken in Bezug auf Kinderarbeit in seiner Lieferkette gemeldet werden können und die Meldemöglichkeit für direkt oder indirekt Betroffene einfach zugänglich und anonym möglich ist (siehe Ziffer 5.9 Beschwerdemechanismus). Wenn dem Lieferanten Kinderarbeit zur Kenntnis kommt, muss er unverzüglich Massnahmen zu ergreifen, um die Situation im Einklang mit dem Wohl des Kindes zu bereinigen. Zudem müssen begründete Verdachtsfälle Connect Com proaktiv und transparent kommuniziert werden.
5.2 Zwangsarbeit
Der Lieferant darf keine Form von Zwangsarbeit, Pflichtarbeit, Sklaverei oder Menschenhandel zulassen.
Jede Beschäftigung muss auf freiwilliger Basis erfolgen und es muss den Mitarbeitenden freigestellt sein, das Betriebsgelände nach der Arbeitszeit zu verlassen. Den Mitarbeitenden des Lieferanten muss es erlaubt sein, ihr Arbeitsverhältnis unter Einhaltung einer angemessenen Frist und ohne Strafe zu kündigen.
Der Lieferant darf von seinen Mitarbeitenden keine Hinterlegung von Geldern verlangen, er darf keine Zahlungen einbehalten, er darf ihnen keine Schulden auferlegen und er darf von seinen Mitarbeitenden nicht verlangen, dass sie als Bedingung für die Beschäftigung einen amtlichen Ausweis, einen Reisepass oder eine Arbeitserlaubnis abgeben.
5.3 Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten, einschliesslich Überstunden, müssen den anwendbaren lokalen Gesetzen entsprechen.
5.4 Gesundheit und Sicherheit
Der Lieferant muss alle notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Vorsichtsmassnahmen gegen Unfälle und Berufskrankheiten treffen und deren Wirksamkeit und Einhaltung periodisch kontrollieren.
Im besten Fall hat der Lieferant ein Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem implementiert, welches auf internationalen Standards wie ISO 45001 oder ähnlichen Standards basiert.
6 Ethik
6.1 Wettbewerb
Der Lieferant hält das Wettbewerbsrecht ein. Insbesondere beteiligt er sich nicht an unzulässigen Preis-, Mengen- und Gebietsabsprachen mit Konkurrenten und Preisbindungen zweiter Hand sowie Vereinbarungen zu absolutem Gebietsschutz.
6.2 Sanktionen und Embargos
Der Lieferant hält sich an alle internationalen Handelssanktionen und gewährleistet, dass er, beziehungsweise seine Leistungen und Güter, die anwendbaren Gesetze und regulatorischen Anforderungen in Bezug auf Export-/Importvorschriften (Aus-, Ein- oder Durchfuhr von Gütern), insbesondere der USA, einschliesslich der Sanktionen und Embargos, erfüllen.
6.3 Datenschutz
Der Lieferant muss alle anwendbaren Datenschutzgesetze und alle als relevant erachteten spezifischen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen einhalten.
7. Kontrolle und Berichterstattung
Der Lieferant meldet schwerwiegende Verletzungen der vorliegenden Anforderungen unverzüglich und vereinbart mit der Connect Com einen gemeinsam abgestimmten Plan für die Korrekturmassnahmen.
Der Lieferant sichert Connect Com das Recht zu, bei sich selbst und bei Unterlieferanten ein Audit durchzuführen.
Das detaillierte Auditprogramm wird von Connect Com erstellt und zwischen den Parteien vereinbart. Der Lieferant gewährleistet die Durchführbarkeit gemäss Auditprogramm. Das Auditteam wird durch Vertreter des Lieferanten begleitet.
Supplier Code of Conduct / ESG (Environmental Social Governance)
1. Introduction
Connect Com defines the economic, ecological and social principles for its business activities. Accordingly, its direct suppliers and their subcontractors are also required to comply with these principles. In accordance with its corporate values and its environmental and social policy, Connect Com expects its suppliers and thus also its subcontractors to fulfill their responsibility towards society and the environment.
The focus here is on the entire "end-to-end supply chain" from the manufacturer to the supply partner to the user to the disposal company. The aim of Connect Com is to uncover any business risks so that measures can be taken if necessary. These points are also checked during a possible on-site audit.
Compliance with the Supplier Code of Conduct is mandatory for those points that are relevant and specifically related to the business model and the service actually provided by the supplier.
2 General requirement
Connect Com supports and respects the ten principles of the UN Global Compact. We also require our suppliers to support and respect them, regardless of whether the supplier is a member of the UN Global Compact or not. The supplier passes on these minimum requirements to its partners, suppliers and their subcontractors.
3 National and international law
The Supplier Code of Conduct does not replace any applicable laws and regulations of a country in which the supplier operates. It serves to promote, comply with and support these laws and regulations and contributes to their reliable and effective implementation.
In addition to complying with the provisions set out in this Code, the Supplier must comply with applicable national laws, regulatory requirements and any contractual obligations agreed between the Supplier and Connect Com.
If Connect Com's minimum standard is higher than the applicable legislation of the relevant country, this minimum standard must be applied.
4 Environmental and climate protection
4.1 Environmental protection
The supplier must act in accordance with the relevant local and internationally recognized environmental standards and the applicable local laws. The supplier must minimize its environmental impact and implement measures that contribute to the protection of the environment.
Supplier shall obtain, maintain and keep current all required environmental permits (e.g. waste management, transportation), approvals and registrations.
Supplier shall identify, minimize, monitor and control all hazardous air pollutants, wastewater and soil contamination. All emissions must be discharged and treated in accordance with international standards and applicable laws.
The supplier shall preferably operate a certified environmental management system such as ISO 14001.
If no ISO 14001/EMAS certificate is available, the supplier guarantees at least the following activities:
- Compliance with environmental legislation is checked regularly
- Workflows and procedures that may have an impact on the environment are documented (e.g. processes, checklists, work instructions)
- An environmental program is in place and its implementation is verifiable
- Employees with environmentally relevant activities are demonstrably appropriately trained
- Continuous improvement in the environmental area is verified by means of internal or external audits
- The supplier designates a person responsible for all environmental matters
- The supplier also enforces the requirements mentioned here with its subcontractors by analogy
The entire manufacturing process must be checked for environmental risks and any necessary measures must be taken.
4.2 Conflict minerals and hazardous substances
If the supplier uses raw materials that may originate from conflict areas, it must trace the source of these potential conflict minerals in order to promote transparency along its own supply chain and take effective measures with regard to any human rights violations in the extraction of raw materials. Reasonable suspicions must be communicated proactively and transparently.
The supplier must comply with all applicable laws, regulations and customer requirements regarding bans or restrictions on certain substances. Hazardous chemicals and other materials contained in products, in particular those included in the European Chemicals Regulation (REACH) list of substances of very high concern, must be identified by the supplier and handled in a manner that ensures their safe use, recycling or reuse and disposal. The use of such chemicals and materials by the supplier must be avoided. If this is not possible, it must be minimized. Where required, the supplier must supply electrical and electronic equipment in compliance with all relevant European Union regulations, including RoHS and REACH.
5 Social responsibility
5.1 Child Labor
The supplier must actively prevent child labor within the meaning of the ILO Convention concerning the Minimum Age for Admission to Employment (No. 138, 1973) and the Convention concerning the Prohibition and Immediate Action for the Elimination of the Worst Forms of Child Labor (No. 182, 1999). Furthermore, the supplier must comply with the ILO Child Labor Guidance Tool for Business (2015) and the OECD Guidance for Responsible Business (2018). No persons may be employed who have not reached the legal minimum age for employment. Persons under the age of 18 must not be employed for overtime work, hazardous work1 and night work.
The supplier must ensure, especially if it operates in a risk country classified by UNICEF, that concerns about child labor in its supply chain can be reported and that the reporting option is easily accessible and anonymous for those directly or indirectly affected (see section 5.9 Complaints mechanism). If the supplier becomes aware of child labor, it must take immediate action to remedy the situation in accordance with the best interests of the child. In addition, substantiated suspicions must be communicated proactively and transparently to Connect Com.
5.2 Forced labor
The supplier must not permit any form of forced labor, compulsory labor, slavery or human trafficking.
All employment must be on a voluntary basis and employees must be free to leave the premises after working hours. The supplier's employees must be allowed to terminate their employment relationship with reasonable notice and without penalty.
The supplier may not require its employees to deposit funds, withhold payments, impose debts or require its employees to provide official identification, a passport or a work permit as a condition of employment.
5.3 Working hours
Working hours, including overtime, must comply with applicable local laws.
5.4 Health and safety
The supplier must take all necessary and legally prescribed precautionary measures against accidents and occupational illnesses and periodically monitor their effectiveness and compliance.
In the best case, the supplier has implemented a health and safety management system based on international standards such as ISO 45001 or similar standards.
6 Ethics
6.1 Competition
The supplier shall comply with competition law. In particular, it shall not participate in any unlawful price, quantity or territorial agreements with competitors and second-hand price fixing or agreements on absolute territorial protection.
6.2 Sanctions and embargoes
The Supplier shall comply with all international trade sanctions and shall ensure that it, or its services and goods, comply with applicable laws and regulatory requirements relating to export/import regulations (export, import or transit of goods), in particular of the USA, including sanctions and embargoes.
6.3 Data protection
The Supplier shall comply with all applicable data protection laws and any specific data protection and security requirements deemed relevant.
7. Control and reporting
The supplier shall report serious violations of these requirements immediately and agree a jointly coordinated plan for corrective measures with Connect Com.
The supplier assures Connect Com the right to carry out an audit at its own premises and those of its subcontractors.
The detailed audit program shall be drawn up by Connect Com and agreed between the parties. The supplier guarantees the feasibility of the audit program. The audit team shall be accompanied by representatives of the supplier.